Sind wir nicht alle ein bisschen verrückt?
Vom 11. – 17. September 2023 haben Cineasten bei den LETsDOK Dokumentarfilmtagen in Bayern die Gelegenheit, an sieben Tagen landesweit rund 25 Dokumentarfilme in zahlreichen Kinos zu sehen. Dazu gibt es Filmgespräche mit den Regisseuren und Regisseurinnen oder Protagonistinnen und Protagonisten. Aktuell sind bereits 60 Filmvorführungen in Vorbereitung.
Die Organisatoren von LETsDOK in Bayern erläutern ihr Programm
„Im Vorfeld zu der bundesweiten LETsDOK Dokumentarfilmtage 2023 haben wir das aktuelle, dokumentarische Filmschaffen in unserem Land durchforstet, analysiert und mussten feststellen, dass es in diesem Jahr besonders viele Filme gibt zu außergewöhnlichen Menschen, zu Inklusion, zum Anderssein, zur Verrücktheit. Zufall oder Ausdruck des Zeitgeistes? Oder können wir mit Fug und Recht die Frage stellen: Sind wir nicht alle ein bisschen verrückt?“, so LETsDOK-Bayernkoordinator Stephan Bleek und Filmemacher Walter Steffen.
Auf der Adamant – Nicolas Philibert in München
Höhepunkte der 4. Dokumentarfilmtage LETsDOK 2023 in Bayern werden der Berlinale-Gewinner SUR L’ADAMANT sowie die Lange Nacht des Dokumentarfilms des BR sein. SUR L´ADAMANT ist am 15. September im Rio Filmpalast in München zu sehen. Zum anschließenden Filmgespräch kommen Regisseur Nicolas Philibert und Gabriele Schleuning, Gründerin und langjährige Leiterin des Atriumhauses, einer psychiatrischen Tagesklinik in München. Sie werden unter anderem die Bezüge zur therapeutischen Betreuung psychisch kranker Menschen verdeutlichen.
Die lange Nacht des Dokumentarfilms
Am 13. September zeigt der BR anlässlich der LETsDOK Dokumentarfilmtage eine lange Nacht mit drei hochwertigen, ganz unterschiedlichen Dokumentarfilmen, die der BR koproduziert hat und die einen Einblick in die Reichhaltigkeit des Genres geben.
Zahlreiche weitere herausragende Filme werden bei LETsDOK in Bayern gezeigt
Darüber hinaus stehen auf dem Programm von LETsDOK 2023 in Bayern der bayerische Filmpreisträger ANIMA – DIE KLEIDER MEINES VATERS von Uli Decker, ein Film über einen Transvestiten, der am Diktat seines Glaubens und bürgerlichen Lebens in einer bayerischen Kleinstadt der 1980er Jahr verzweifelte. ALL INKLUSIVE, IRRE ODER DER HAHN IST TOT, JONNY ISLAND, RAMBA ZAMBA oder SPIELEN ODER NICHT SPIELEN sind bemerkenswerte Filme über Inklusion, Diversität und Integration von außergewöhnlichen Menschen, die anders sind, weil sie körperlich oder geistig eingeschränkt sind, mit psychischen Problemen zu kämpfen haben oder andere sexuelle Orientierungen haben. In VOGELPERSPEKTIVEN, EIN HIMMEL VOLLER BIENEN oder MATTER OUT OF PLACE setzen sich die Filmemacher mit unserer Umwelt und den Herausforderungen des dramatischen Klimawandels auseinander. VON MENSCHEN DIE AUF BÄUME STEIGEN und VERGISS MEYN NICHT dokumentieren den Widerstand gegen den Frevel an unserer Natur und seine möglichen Folgen. HEAVEN CAN WAIT und JAZZFIEBER verdeutlichen den Zauber und die Kraft der Musik. Mit den Schatten deutscher Geschichte und Rechtsextremismus setzen sich LIEBE ANGST und KÖNIG HÖRT AUF auseinander. SCHAFSTAGE begleitet Mittenwalder Schafhalter im Karwendelgebirge.
Dokumentarfilmwoche in Abensberg
Allein in Abensberg werden im Roxy Kino fünf Dokumentarfilme zu sehen sein. Zu SCHAFSTAGE kommen am 12. September Filmemacher Walter Steffen sowie ein Abensberger Schäfer zum anschließenden Filmgespräch. Regisseurin Uli Decker, Gewinnerin des Bayerischen Filmpreises 2022 für den besten Dokumentarfilm, wird am 13. September im Anschluss an ANIMA – KLEIDER MEINES VATERS über ihren Film sprechen. Zu EIN HIMMEL VOLLER BIENEN kommen am 14. September Regisseurin Vanessa Weber von Schmoller sowie ein örtlicher Imker. Zu ALL INCLUSIVE wird die 3. Bürgermeisterin und Integrationsbeauftragte Marion Huber Schallner erwartet. Zu JAZZFIEBER gibt es am 16. September neben dem Filmgespräch mit Regisseur Reinhard Kungel auch Musik vor dem Film. Kooperationspartner ist der örtliche Jazzclub.
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