90 Min. I 2023 I Regie: Sobo Swobodnik I FSK n.v.
Es sind Textquanten oder Energiepäckchen aus denen Lotte Ingrisch ihr Denken und Sein komponiert. Die Gedanken springen von hier nach dort und wieder zurück, bewegen sich in Schleifen, umkreisen ruhelos dabei immer wieder die Wiederkehr desselben und verzichten doch nicht auf Prägnanz und Konsistenz. Noch wenn sie sich der Vergeblichkeit finaler Seinsversicherung stellen, gewinnen sie ihr eine Art ontologischer Heiterkeit ab; das Glück, dem Formlosen, dem Fluiden mit Form zu antworten und eine Festigkeit zu verpassen mit Worten und Sprache, von der es heißt, dass sie ein Reflex der alles durchgreifenden Leere sei, um ihr dabei nahe und gleichzeitig zu entkommen und die Geiser und Gespenster in dieser Leere sicht- und wahrnehmbar zu machen mit den sogenannten „Antennen“, über die zwar nicht jeder verfügt, aber die bei Lotte Ingrisch voll auf Empfang programmiert sind. Was sie damit empfängt, davon erzählt sie gerne in vielen Anekdoten – in diesem Film.
Nominiert für den Deutschen Dokumentarfilm-Musikpreis