72 Min. I 2023 I Regie: Sylvain Cruiziat I FSK 16
BOYZ folgt den Gen Z Freunden Maxime, Julian und Vilas durch Tag und Nacht ihres Studentenlebens in München. Doch sie wissen, diese Phase dauert nicht ewig und bald werden sich die Wege trennen. Regisseur Sylvain Cruiziat nutzt die Vertrautheit zu seinem Bruder, um ein faszinierend intimes Dokumentarporträt über die Sorgen und Wünsche einer jungen Generation zu zeichnen.
Die drei Gen Z Freunde Maxime, Julian und Vilas leben seit zwei Jahren in München und verbringen hier ihr frühes Erwachsenen- leben in spätjugendlicher Sorglosigkeit – ihr Alltag besteht aus Lernen, Party und Playstation. Langsam beginnen sich die drei in unterschiedliche Richtungen zu bewegen, verfolgen individu- elle Ziele, entwickeln eigene Werte. Und doch bleibt allen eine gemeinsame Herausforderung: die Suche nach Anerkennung, Liebe und Sex. Maxime outet sich vor einer Freundin als Jungfrau und versteht das Tamtam darüber nicht, Julian ist sich nicht sicher, ob seine Angst vor einer ernsthaften Beziehung chronisch ist und Vilas hat auf den ganzen Schwanzvergleich überhaupt keine Lust mehr, bis er sich seinen zwei Freunden schließlich doch öffnet.
Mitten in der Findungsphase müssen die drei BOYZ lernen, mit Abschieden umzugehen und sich abzustimmen, wie eine Freundschaft unter den neuen Bedingungen des Erwachsenwerdens funktionieren kann. Ihre besondere Intimität untereinander scheint dabei von Tabus und Stereotypen des Mann-Werdens unberührt, so kuscheln die drei Jungs selbstverständlich im Daybed und führen uns ein neues Konzept männlicher Freundschaft vor. Bald wird Maxime die Gruppe für ein Auslandsstudium verlassen, was sich wie eine Zäsur der gemeinsamen Jugend anbahnt. Der Aufbruch fällt schwer, doch noch viel schwerer fällt das Zurückbleiben.
Mit Humor und Leichtigkeit feiert BOYZ musikalisch, schnell und bunt die letzten Wochen einer gemeinsamen Jugend. Mit einem liebevollen Blick auf die jungen Protagonisten schauen wir hinter die Fassade aus Peniswitzen auf die wirklichen Unsicherheiten junger Männer – und damit ein Stück weit auf uns selbst.
Empfohlen ab 14 Jahren.